deMausBoard

Und hier das neuste Projekt von Claus: Das deMausBoard.

Dies wird eine Fußtasterbank für die Musik, die beliebige Midi-Befehle senden kann, Midi-Daten verfremden kann so wie die Verbindungen von USB-Midi-Geräten managen kann.

Als Basis dient mal wieder eine Raspberry PI in Verbindung mit 8 Fußtastern (hier Lead Foot LFD-1 von Thomann) mit nachgerüsteten LED’s:

Bild Fußtaster deMausBoard
Der erste Prototyp der Fußtaster (noch ohne Gehäuse)

Als LED’s wurden einfach RGB-LED’s aus dem Chinashop bei EBay verwendet (gemeinsame Kathode).

Ein paar Widerlinge (220 Ohm) dazu – und schon hat man alles was man an Elektronik braucht.

Ach ja, die Raspberry PI hat ja keine 32 GPIO-Anschlüsse. Also: Entweder ein paar LED’s nur zweifarbig betreiben – oder eine IO-PI-Plus dazu. Claus hatte davon noch eine aus dem Bestand von Roberry – also ist alles ganz schön bunt 🙂

 

 

Die Software ist eine Java-Swing-App:

Jede der gelben Zeilen ist ein “Set”, das durch die Fußtaster aktiviert oder deaktiviert werden kann.

Dieses beinhalten beliebig viele “Columns”, denen je ein Midi-Ein und -Ausgang zugewiesen werden. Zusätzlich können Columns mit der Funktion “On Set Activate” bzw. “On Set Deactivate” eingefügt werden. Hiermit lassen sich Befehle zum Steuern anderer Midi-Geräte bei Aktivierung oder Deaktivierung eines Sets realisieren. Diese Columns haben natürlich nur eine Midi-Ausgang.

In den Columns werden (nahezu) beliebig viele “Cells” mit Funktionen gesetzt, mit denen die Midisignale der des konfigurierten Midi-In gefilter oder bearbeitet werden können.

Soll ein Set mehrere Midi-Ein- oder/und Ausgänge verarbeiten werden einfach mehrere Columns eingefügt (für jede benötigte Kombination aus Midi-Ein- und Ausgang eine Column)

Im rechten Bildschimbereich werden die MidiFunktionen konfiguriert.

Momentan sind folgende Funktionen verfügbar:

  • Midi Selector: Auswahl der benötigten Mididaten zur Weiterverarbeitung
  • CC Map: Controler-Nummern ändern (z.B. Expression zu MainVolume)
  • CC ValueMap: Controler-Nummer und Wertebereich ändern. Hiermit kann z.B. während ein Klang ausgeblendet wird ein anderer eingeblendet werden.
  • CC to Note: Eine ganz spezielle Funktion: Am Alesis Vortext ist ein Touchstrip, den Claus dazu verwenden möchte abgestoppte Gitarrentöne Töne zu spielen …
  • Transpose: Note Transponieren (hilft gegen Transperieren bei unbequemen Tonarten oder zu kurzer Tastatur)
  • Monophonic Note: Immer nur einen Ton spielen (wahlweise letzten, höchsten oder tiefsten)
  • Harmonic Scale: Noten auf eine bestimmte Tonleiter ziehen. Ist interessant für harmonisch richtige zweite Stimmen 😉
  • Special Harmonic: Jedem Grundton kann ein anderer Grundton zugewiesen werden.
  • Channel Map: Midi-Kanäle ändern und ausfiltern
  • Send ProgramChange: Senden eines Programchanges
  • Send Controler: Senden eines bestimmten Controler-Werts
  • Send Notes Off: Alle “Hängenden” Noten eines Sets beenden. Ist in der Regel nicht nötig da auch bei Deaktivierung eines Sets die noch ausstehenden NoteOff-Befehle verarbeitet werden.
  • Load Preset: Auf ein anderes Preset wechseln. Auch hier greift die Funktion, das bereits gespielte Noten über das zuletzt aktivierte Set des alten Presets verarbeitet werden. In dem neu geladene Preset ist mit gespeichert, welche Sets beim Laden aktiviert werden. Hierdurch kann die Funktion Load Preset auch ohne Probleme mitten in einem Song eingesetzt werden. Notenhänger und Co sind so gut wie ausgeschlossen 🙂

Claus hat noch 1047 weitere Ideen für Funktionen – und ist für Ideen von Euch jederzeit offen.

Auf jeden Fall wird noch ein Player für Midi-Files so wie das Senden von beliebigen Mididaten eingebaut 🙂

Nachtrag 05.12.2020:

Sowohl die Hard- als auch die Software bewähren sich nach und nach im aktiven Probeeinsatz. Zwar fallen hier und da noch kleinere Fehler auf – aber insgesamt funktioniert das deMausBoard schon ganz gut.

Das Gehäuse von dem deMausBoard ist inzwischen geschlossen.

Die Raspberry Pi wird im hinteren Bereich nach hinten versetzt positioniert um die Anschlüsse gegen Beschädigungen durch drauf treten zu schützen.

Hier ist der Halter für die Pi noch provisorisch. Die kommenden Tage werde ich einen geeigneten Halter mit dem 3D-Drucker machen das sauber mit dem Gehäuse abschließt.

Dann kommen auch noch Alu-Winkel an die Kanten vom Gehäuse …

Aber insgesamt bin ich schon ganz glücklich mit dem Aufbau.

Da inzwischen auch Presets per Programchange aufgerufen werden können überlege ich oben noch ein schöne große 7-Segment-Anzeige einzubauen an der die aktuelle Programmnummer (= Preset) angezeigt wird und ggf. noch zwei Taster zum Auswählen eines Programms dazu. Dann wäre das deMausBoard auch ohne Bildschirm und Tastatur besser live einzusetzen 😉

 

Aber auch die Software vom deMausBoard macht gute Fortschritte. Mehr hierzu unter deMausBoard – Software

 

Nachtrag 25.12.2020

Jetzt hat das deMausBoard auch die angekündigte große LED-Anzeige so wie Taster links und rechts von dieser um durch die Presets schalten zu können. Ganze 5cm hoch ist die Anzeige. Also auch für Maulwürfe und Blindschleichen ohne Brille geeignet 😉

 

Nachtrag 09.01.2021: Jetzt ist auch RTP-Midi integriert 🙂

Wenn Du auch ein deMausBoard haben willst (Selbstbau oder ein Fertiges) melde dich doch einfach bei Claus.